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Was bedeutet eigentlich „interventioneller Eingriff“?

Ganz einfach: Interventionelle Verfahren sind bildgestützte diagnostische oder therapeutische Maßnahmen, die oftmals eine Operation ersetzen. Also ein „nicht-operativer Eingriff“.

Interventionelle Verfahren spielen z.B. eine entscheidende Rolle in der Schmerztherapie der Wirbelsäule. Die bildgestützten Maßnahmen werden oft dazu verwendet, Schmerzen im Zusammenhang mit Wirbelsäulenproblemen zu behandeln, ohne dass eine umfangreiche Operation erforderlich ist. Diese Eingriffe bieten eine vielversprechende Alternative, um die Lebensqualität von Patienten mit Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen, Spinalkanalstenosen und anderen Wirbelsäulenerkrankungen zu verbessern.

Beispiele für interventionelle Verfahren in der Schmerztherapie der Wirbelsäule sind:

  1. Epidurale Steroidinjektionen: Hierbei werden entzündungshemmende Steroide direkt in den Epiduralraum der Wirbelsäule injiziert, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren, die oft durch Bandscheibenvorfälle oder Spinalkanalstenosen verursacht werden.
  2. Facettengelenk-Injektionen: Diese Injektionen zielen darauf ab, Schmerzen, die durch Arthrose oder Entzündungen der Facettengelenke der Wirbelsäule verursacht werden, zu lindern.
  3. Radiofrequenzablation (RF-Ablation): Bei dieser Technik wird hochfrequente Energie verwendet, um die Nervenenden, die Schmerzsignale von der Wirbelsäule zum Gehirn übertragen, zu deaktivieren. Dies kann bei chronischen Rückenschmerzen, die auf bestimmte Nerven zurückzuführen sind, wirksam sein.
  4. Intradiskale Therapie: Hierbei werden Medikamente direkt in die Bandscheiben injiziert, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren.
  5. Nervenwurzelblockaden: Diese Injektionen zielen darauf ab, die Schmerzleitung in spezifischen Nervenwurzeln zu blockieren, die durch Bandscheibenvorfälle oder andere Erkrankungen der Wirbelsäule gereizt werden.

Diese interventionellen Verfahren sind in der Regel weniger invasiv als herkömmliche chirurgische Eingriffe, was zu kürzeren Genesungszeiten und geringerer Belastung für die Patienten führt. Sie können eine effektive Schmerzlinderung bieten und werden oft als Teil eines umfassenden Behandlungsplans in der Schmerztherapie der Wirbelsäule eingesetzt. Vor einer solchen Intervention sollte jedoch immer eine gründliche Diagnose und Bewertung durch einen qualifizierten Spezialisten erfolgen, um sicherzustellen, dass der Eingriff für den Patienten geeignet ist.

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